die Verschönerin

der Weg entsteht durch das Gehen...


Dekorateurin

Selbstständigkeit unmittelbar nach dem Lehrabschluss war meine prägendste Entscheidung. Ich begann als Messestand-Gestalterin und genoss das Reisen und kreative Arbeiten. 

Daheim probierte ich dann auch so manche Dinge aus für die Messen und stellte fest, das Wohnung dekorieren gefällt mir ausgezeichnet. Nicht nur saisonal, sondern überhaupt. 
Außerdem ist es wärmer und ist bei Weitem nicht so anstrengend wie Gerüste schleppen ;-) 

Es sollte jedoch ein paar Jahre dauern, bis ich genug hatte vom Messebau und der Messe-stand-Gestaltung. Erst dann widmete ich mich meiner Berufung: Das Verschönern zu Behaglichem!

Ich studierte Farbpaletten durch, probierte aus, wie denn welche Farben zusammen wirken, wie Harmonie entsteht im Gesamten, und belegte Seminare zur Einrichtungsberatung.

Doch letzten Endes war es ausgerechnet mein Mut zur Farbe, der meinen Bekanntheitskreis erweiterte. Gerade im Modetrend der dunklen Möblierung war offensichtlich die Sehnsucht nach Freundlichkeit besonders hoch. Und so kam ich zu etlichen Anfragen über echte Mundpropaganda, doch auch ihre Wohnungen und Gärten schöner zu gestalten. Das waren die Anfänge der "Wohlfühl-Dekorateurin".
 
Und so kam es auch, dass ich nach erbrachter Einrichtungsberatung gebeten wurde, auch gleich als Hochzeitsfee aktiv zu werden. Glücklich über dieses Vertrauen schmückte  ich nach ihren Wünschen und meinen Ideen dann Kirche und Hotel. 
Es war ein voller Erfolg :-)

und gleichzeitig ein weiterer kreativer Startschuss ;-)

 

Zahlreiche Skizzen, coloriert in Aquarell waren im Laufe der Zeit entstanden.  Viele Erklärungen meiner Vorschläge und Ideen sind erfolgt. Immer öfter hörte ich: "Du hast das so gut erklärt, ich kann es mir echt bildlich vorstellen! Du solltest Kurse geben!"

 

Ja, warum nicht? Doch wie rede ich vor einer Gruppe von Menschen? Und schon war mein Interesse und das Feilen an den Techniken zur Rhetorik geboren.

 

Gleichzeitig kam die Zeit der Personal-Computer und diese Welt faszinierte mich. 
Da ich leicht lernte, war das Erste, das ich begann, Programmieren zu lernen. Die völlig straffe Welt des Denkens übte ein paar Jahre Begeisterung für mich aus.

Doch in der Männerdomäne als Frau zu agieren war oft sehr grenzwertig und schlussendlich hatte ich einfach keine Lust mehr. 

Ich wollte wieder kreativ sein, und mit Menschen gemeinsam arbeiten. Also entschied ich mich, mein Wissen breitgefächert weiter zu geben. 
So entstanden die ersten EDV-Grundlagen-Kurse zur Zeit, als nur die Wenigsten ein solches Ding daheim stehen hatten.  

 

Meine Leidenschaft für das Malen und das Gestalten, kombiniert mit "Basteln" fanden als Ausgleich zur Logik einen neuen Ausdruck: Ich begann diverse Kreativ-Kurse zu geben. Mich fasziniert heute noch, wie unterschiedlich die Resultate mit dem selben Ausgangsmaterial sind. 

Aber wirklich schön ist für mich das gemeinsame Erschaffen, wie sich Menschen untereinander helfen und welche Freude entsteht bei Beendigung der Kunstwerke!

 

Das Schreiben....

Hach, wie liebte ich schon als Jugendliche das Zuhören von tollen Geschichten. Am Liebsten die Mystischen, erzählt am Lagerfeuer, ausgeschmückt an Details, in verschiedensten Stimmlagen und mit gekonnten Pausen.

Unzählige Bücher hab ich  regelrecht verschlungen und war mit ganzem Herzen in den dargebotenen Geschichten und Erzählungen. Ich genoss diese Phantasiereisen, die so mitreißend und packend waren, so unglaublich real und so tief fühlbar - während Andere das komplette Gegenteil davon für mich darstellten. 
Und irgendwann kam mir ein Gedichtband in die Hände. Geschrieben von einem (literarisch betrachtet) völlig Unbekanntem, der seine Gedanken in Gedichtform zu Papier gebracht hatte. Kein einziger kompletter Satz, keine Satzzeichen, keine Betonung, unterschiedlichste Reimformen oder gleich gar kein Reim - und dennoch - es packte mich! 

 

So kam ich über das Dichten schlussendlich zum Schreiben. Anfangs waren es Gedichte, endlos lang und nur dafür da, um mit Worten zu spielen. Dann wurden es Gedichte, um das Tagebuch zu ersetzen. Diese Phase war schnell vorbei ;-)

Denn irgendwas in mir wollte einfach nur Schreiben. Und bald kam ich drauf: das "narrative" Schreiben ist meines! 
Die Erzählform bietet mir, meinen inneren Perfektionisten voll auszuleben; meine geliebten Wortspiele zu verwenden und detailgenau zu formulieren. 
Damals glaubte ich, jetzt werde ich Schriftstellerin und werde reich :-) Ich glaubte auch, es genügt, wenn ich meinen Text selbst 
lektoriere. Hach, ist es schön, das Vorrecht der Jugend, alles besser zu wissen! 

 

Mein Berufsleben als Selbstständige in meinem Traumberuf Dekorateurin und Messestand-Gestalterin füllte mich völlig aus und ich schrieb nur mehr meine Ideen auf und zeichnete Skizzen und Pläne. Ich gestaltete Werbeplakate und textete für meine Kunden. 


Und dann schlug das Leben wieder einmal einen Haken, plötzlich war alles anders.

Denn da war die Familie und all deren Verpflichtungen, dann bekam ich meine Tochter - und ich fand mich in einer völlig neuen Rolle wieder. Nur: Ich hatte weder Ruhe noch Zeit und mein Schreiben für mich verschwand noch tiefer in der Schreibtisch-Schublade.

 

Meine Selbstständigkeit war der Grundpfeiler, warum ich permanent flexibel meine Antennen für alles ausstrecken konnte, das mich interessierte und gleichzeitig eine Nische erschloss und auch Neues dazu zu lernen. Es folgten viele Jahre, in denen ich meine Kreativität in Form des Dekorierens und Gestalten, im Unterrichten auslebte.  Nebenbei wurde ich irgendwie Schreib-Coach und so kamen dann die ersten Anfragen, mir doch mal das eine oder andere Manuskript anzusehen.

Und mein Texten und Schreiben fand ab da in Form von Werbe-Texten und im Korrektur-Lesen von fremden Texten statt.

und irgendwann fragte mich eine Freundin ob ich ihr nicht helfen könnte beim Webseiten erstellen - tja was soll ich euch sagen, auch das machte mir Spaß und ich finde es toll, dass ich sie zwar erstelle, aber der Besitzer diese dann völlig selbstständig weiter ausbaut und betreut!